Impfen bringt gesunde Ferkel

Dass sich reproduktionsbedingte Fruchtbarkeitsstörungen in über 70 % der Fälle auf das PRRS-Virus, PCV2 (Circovirus) oder PPV, besser bekannt als Parvovirus, zurückführen lassen, zeigte Herbert Heger (Boehringer Vetmedica GmbH) bei einem Online-Seminar auf. Oft treten die einzelnen Viren in Kombination auf und verstärken das Krankheitsbild im Stall.

Für das Verständnis und die Unterscheidung sei deswegen ein Blick auf den gesamten Trächtigkeitsverlauf wichtig. Bis zum 35. Trächtigkeitstag spricht man von der embryonalen Phase. Kommt es in dieser Zeit zu einer Infektion der Sau, können die bereits eingenisteten Embryonen absterben. Weil zu diesem Zeitpunkt noch keine Kalkeinlagerung im Knochen der Früchte stattgefunden hat, werden die abgestorbenen Embryonen resorbiert.

Kleine Würfe oder ein Umrauschen der Sauen können bei allen drei Erregern die Folge sein. Zudem können sich Stress oder unverträgliche Impfmaßnahmen im Wartestall negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Sauen werden bei der ersten Trächtigkeitsuntersuchung oft noch positiv gescannt, verlieren aber dann bis zum 35. Tag die Frucht, was in vielen Fällen erst kurz vor dem Umstallen in den Abferkelbereich erkannt wird.