Das Wasser ist abgeflossen, die Probleme sind noch da

Allmählich dämmert uns, dass die Ausnahme künftig keine mehr sein wird. Der Klimawandel will uns offenbar Jahr für Jahr erneut auf die Probe stellen. 2023 war es die Dürre, 2024 erleben wir Regen im Überfluss. Dieses hautnahe Erleben der massiven Folgen hat die Europawahl erstaunlicherweise nicht maßgeblich beeinflusst. Im Gegenteil. 2019 stand Klimapolitik noch ganz oben auf der Prioritätenliste der Wähler, die Grünen profitierten davon. Bei der Europawahl 2024 waren Friedenssicherung, soziale Sicherheit und Zuwanderung die Top-Themen. Und auf diesen Feldern trauen sie den Parteien der bürgerlichen Mitte und rechts davon ganz offensichtlich mehr Lösungskompetenz zu. Davon profitierten auch zwei Neue im EU-Parlament, die dort künftig eine starke Stimme für die Landwirtschaft sein wollen. Während Landesbäuerin Christine Singer ganz vorn auf der FW-Liste als gesetzt galt, war Stefan Köhlers Einzug für die CSU am Sonntag keine gmahte Wiesn. Dem Wochenblatt haben sie erzählt, wie sie den Wahlabend erlebt haben.

Neue Wege zu beschreiten ist immer ein Risiko, doch die Chancen sind eben auch verlockend. In der Oberpfalz vermarktet ein Dutzend Mutterkuhhalter das Fleisch ihrer Tiere jetzt unter dem Label „Mutterkuhles von der Weide. Echt & Ehrlich Oberpfalz“. Das Netzwerk aus Tierhaltern, Metzgern und Gastronomie vor Ort ist ein Projekt des AELF Regensburg-Schwandorf. Besonders „kuhl“ finde ich eine kulinarische Erfindung: Vor ein paar Wochen wurde die erste oberpfälzer Zoigl-Salami vorgestellt. Das klingt, obwohl aus Rind, sauguad!

Eine gute Woche wünscht Ihnen Ihre