Volle Power auf den Wiesen

Bei sehr sommerlichen Temperaturen konnten vergangenes Wochenende bereits einige Betriebe in den Gunstlagen des Alpenvorlandes und Voralpinen Hügellandes den ersten Schnitt mähen. In dieser Woche ist wettertechnisch wieder alles ganz anders – mit Regen, Wind und deutlich kühleren Temperaturen. Wie wirkt sich das auf die Grünlandbestände aus?

ADFom: Gerade in den höheren Lagen des Alpenvorlands und im Ostbayerischen Mittelgebirge Nord und Süd kommen die Bestände jetzt richtig ins Massenwachstum. Für diese Regionen ist der Vegetationsstart deutlich früher als in den Vorjahren. Mit dem weiteren Massenzuwachs nimmt der Verholzungsgrad in den Gräsern weiter zu. Auffallend ist dabei, dass in den Agrargebieten Jura, Keuper, Nordbayerisches Hügelland und Ostbayerisches Mittelgebirge Nord bereits bei den ersten Probeschnitten in der KW 15 (8. 4), trotz der augenscheinlich noch jungen Bestände die ADF_om-Gehalte mit 223 g/kg Trockenmasse (TM) im Mittel auf hohem Niveau starten. Durch den frühen Vegetationsbeginn in den Agrargebieten Voralpines Hügelland und Tertiärhügelland erreichen die ADF_om-Gehalte bereits den Richtwert 260 g/kg TM.

Rohprotein (XP): Die hohen XP-Gehalte stellen heuer in allen Agrargebieten eine Besonderheit dar. Die Startwerte waren überall sehr hoch. Trotz der bereits deutlich vorangeschrittenen Verholzung sinken die XP-Gehalte weniger stark als in den Vorjahren. Besonders im Voralpinen Hügelland und im Tertiärhügelland liegen die XP-Werte mit 190 bzw. 200 g/kg TM bei einem ADF_om-Gehalt von 257 kg/TM erfreulich hoch.