Triticale blieb gesund

Alle vier Standorte des Öko-LSV befinden sich in Oberbayern und Schwaben und liegen in Hohenkammer bei Freising, in Hinteregglburg (Lks. Ebersberg), in Landsberg am Lech und am Neuhof (Lks. Donau-Ries). Die Versuche werden in Zusammenarbeit mit dem Agrarbildungszentrum Landsberg und den Bayerischen Staatsgütern angelegt. Heuer wurden 11 Sorten aus konventioneller Züchtung geprüft. Sie wurden mit Ausnahme von Dicaprio entweder in Deutschland unter konventionellen Bedingungen zugelassen oder in der sogenannten EU-Prüfung bundesweit erprobt. Bisher gibt es bei Triticale zur Futternutzung keine Zulassungen aus Öko-Züchtung.

Die Standfestigkeit ist bei Triticale üblicherweise kein Problem, da beim Ertragsniveau im Öko-LSV mit etwa 50 bis 80 dt/ha gewöhnlich kein Lager auftritt. Auch vom Bundessortenamt als lageranfällig beschriebene Sorten wie Brehat, zeigen im Öko-LSV eine gute Standfestigkeit. Ausnahme war heuer die EU-Sorte Kitesurf, welche als einzige Wintertriticale nach einem Gewitter mit Starkregen ins Lager ging.

Das Vermögen zur Unkrautunterdrückung wird über den Bodendeckungsgrad der Kulturpflanze in der Bestockung, über die Massenbildung zu Beginn des Längenwachstums und über die Pflanzenlänge in der Abreife bestimmt. Hervorzuheben ist hier die Sorte Kitesurf, welche in allen drei Merkmalen gut ist. Andererseits gibt es auch Sorten wie Charme, welche hier für den ökologischen Landbau weniger geeignet sind.