Milchpreis Mai 2023: Nur moderate Anpassung

Bei Milch konventionell (oGT) wurde die Marke von 50 ct/kg unterschritten, bei Biomilch waren 60 ct/kg nicht mehr zu halten. Etwas überraschend war, dass die Preise für Biomilch sogar etwas stärker nachgegeben haben. Trotz der zunehmend positiven Signale von einzelnen „Marktfrühindikatoren“ mussten die Molkereien bei den jüngsten Kontraktverhandlungen dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) nochmals Preiszugeständnisse machen. Das bedeutet, dass die Bodenbildung bei den durchschnittlichen Milchpreisen noch nicht erreicht ist.

Für die im Mai 2023 vermarktete Milch wurde vom Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB) für Milch konventionell (oGT) ein Milchpreis (netto, 4,2 % Fett) von 49,6 ct/kg veröffentlicht. Das sind exakt 1 ct/kg weniger als im April. Für Biomilch wurden 58,6 ct/kg errechnet, das sind sogar 1,4 ct/kg weniger als im April, als bekanntlich auch der Wechsel von Winterzu- zu Sommerabschlägen einiger Molkereien zu Buche geschlagen hat.

Der diesmalige Rückgang der Milchpreise um etwa 1 ct/kg darf als durchaus moderat bezeichnet werden. Für Mai wurden – wie schon erwähnt – die Milchpreise mit den bis zum Monatswechsel gültigen Altkontrakten der Molkereien mit dem LEH noch massiv gestützt. Von daher ist die Aussage, dass es je nach Verwertung innerhalb der Molkereien noch einmal zu einer Preiskorrektur kommen wird, kein „schlechtreden“, sondern die Beschreibung einer Faktenlage. Offen ist, wie sich die Dürre auf die Milchmenge auswirken wird.