Ein klares Bekenntnis

Vielleicht haben Sie früher als Kind im Gasthaus auch ganz gerne mit Bierdeckeln oder Spielkarten Kartenhäuser gebaut.  Kartenhäuser sind filigran. Manche Erbauer sind dabei richtige Meister, kommen richtig hoch hinaus. Wie schnell bricht manchmal alles zusammen. Fehlende Konzentration, ein falscher Griff, vorbei ist‘s. Aber es ist ja auch nur ein Spiel.

Wesentlich dramatischer läuft es dann doch im wahren Leben, eine falsche Entscheidung, sogar nur ein Wort, können Lebensläufe dramatisch verändern. Wie schnell können Sekunden über Leben und Tod entscheiden etwa bei einer Bergtour. Und auch sonst scheint in unserem Leben im Großen und nicht selten im Kleinen einiges zusammenzubrechen. Es gibt Kriege und Krisen und immer wieder die Frage: Fallen wir etwa in alte Verhältnisse zurück, lernt der Mensch nichts dazu?

Mitten in das Klima der Unsicherheit ruft uns Jesus im Sonntagsevangelium gleich dreimal zu: „Fürchtet euch nicht!“ Nun könnten wir versucht sein, uns beruhigt zurückzulehnen, wenn kein Spatz ohne den Willen Gottes auf die Erde fällt und jedes unserer Haare bei ihm genau registriert ist (vgl. Mt 10,29-31). Doch warum passiert so viel Unglück, so viel Leid und Not auf dieser Welt, ist das wirklich der Wille des himmlischen Vaters? Jesus gaukelt uns gerade nicht vor, dass uns nie etwas passieren könnte. Er versichert uns aber, dass trotz aller Enttäuschungen, Niederlagen, ja trotz des immer wahrscheinlicher werdenden Todes wir Vertrauen in Gott haben dürfen.