Obstbauern im Hofgespräch

Mit einer Informationsveranstaltung zum Thema Pflanzenschutz im Obstbau hat die Obstregion Bodensee zum „Hofgespräch“ eingeladen. Viele Obstbauern sehen ihre Existenz bedroht, weil die Politik ihnen zunehmend die Möglichkeit nimmt ,ihre Obstplantagen zu schützen.

Agnieszka Brugger, stellvertretende Vorsitzende des Bündnis90/Die Grünen, äußerte ihr Unverständniss: „Es gibt Mittel und Wirkstoffe beim Pflanzenschutz, die in anderen Ländern der EU, wie etwa Österreich, Spanien oder Polen, zugelassen sind, in Deutschland aber nicht. Diese Abweichung des EU-Rechts bedeutet für die deutschen Landwirte jene Wettbewerbsverzerrung, die sie nicht umsonst seit Jahren beklagen.“

Der Obstbauer und Veranstalter, Thomas Heilig, in Ravensburg-Bavendorf ist zugleich auch Vorsitzender der Obstregion Bodensee und bewirtschaftet einen 22 ha großen Obstbaubetrieb. Seit er vor 45 Jahren seine Ausbildung gemacht habe, habe sich der Pflanzenschutz enorm verändert. Vom Einsatz von Lindan und DDT über Produkte für alle Schädlinge bis hin zum Integrierten Pflanzenschutz (IP), den der Obstbau Mitte der 1980er Jahre initiiert und mitentwickelt habe. „Mittlerweile sind wir richtig gut.“ Trotzdem und weil er Teil des IP ist, sei chemischer Pflanzenschutz wichtig, findet Heilig.