Cargill stoppt den russischen Getreideexport
Laut der russischen Nachrichtenagentur hat Cargill dies der stellvertretenden Landwirtschaftsministerin Oksana Lut in einem Schreiben mitgeteilt. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters betonte das Moskauer Agrarressort, dass „die Einstellung der Exporttätigkeit auf dem russischen Markt keine Auswirkungen auf das Ausfuhrvolumen ins Ausland haben wird“. Die Getreideexportanlagen des Unternehmens würden unabhängig davon, wer sie verwaltet, weiter betrieben.
Auf der Webseite des Unternehmens hatte es schon im Februar geheißen, dass die Geschäftstätigkeiten zurückgefahren und neue Investitionen in Russland gestoppt worden seien. Der Schwarzmeerkorridor spiele jedoch eine wichtige Rolle für die Versorgung der Menschen mit Grundnahrungsmitteln in mehr als 50 Ländern.
Dem RBC-Bericht zufolge wird Cargill in der noch laufenden Saison 2022/23 rund 2,2 Mio t russisches Getreide exportieren, was etwa 4 % der Gesamtausfuhr entspricht. Der amerikanische Konzern sei damit sechstgrößter Getreideexporteur Russlands. Laut RBC hat Cargill möglicherweise auf Druck der Moskauer Regierung beschlossen, seine Getreideexporte einzustellen. Ein vollständiger Ausstieg aus Russland ist von Cargill aber wohl nicht vorgesehen.
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