Mehr Vielfalt als bei Stilllegung

Das Ebracher Trittsteinkonzept wurde erneut ausgezeichnet. Wie der Verein für Nachhaltigkeit e.V. (VfN) mitteilt, hat eine Jury des Bundesumweltministeriums und des Bundesamts für Naturschutz das Konzept in die Top 10 der Projekte zur Wiederherstellung von Waldökosystemen in Deutschland aufgenommen. Das Konzept wurde im Forstbetrieb Ebrach (Bayerische Staatsforsten) für den Staatswald im Steigerwald entwickelt.

Der VfN-Vorsitzende Dr. Joachim Hamberger und sein Stellvertreter Thomas Schwab hatten das Ebracher Trittsteinkonzept für die Nominierung vorgeschlagen. „Es ist ein hervorragendes Beispiel für anspruchsvollen Arten- und Klimaschutz, das aber gleichzeitig eine wirtschaftliche Holznutzung ermöglicht. Damit ist es beispielgebend für die Idee einer nachhaltigen Entwicklung“, so Hamberger.

Das Ebracher Trittsteinkonzept ist eine Kombination aus größeren und kleineren ungenutzten Waldflächen, die sich über 10 % der Fläche des Forstbetriebs Ebrach im Steigerwald verteilen. Die Schutzflächen werden von Biotopbäumen und hohen Totholzmengen ergänzt. So entstanden neue Lebensräume für Waldarten, die sich sonst eher in Schutzgebieten finden. Da in der Bewirtschaftung auch auf seltene Baumarten und die ökologisch besonders wertvolle Eiche geachtet wird, ist die Artenvielfalt des integrativen Naturschutzkonzepts sogar höher, als wenn der Wald komplett aus der Bewirtschaftung genommen werden würde.