Mehr Vielfalt im Wald

Wie die Waldbauern zukünftigen Risiken begegnen können, zeigte Prof. Dr. Erwin Hussendörfer von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) bei der Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung Pfaffenhofen auf. „Mit dem Klimawandel kommen Hitze, Trockenheit und eine Veränderung der Vegetationszeit auf uns zu“, stellte er fest und gab den Zuhörern eine Reihe von Anregungen mit auf den Weg. Während sich beispielsweise die Douglasie negativ auf den Wasserhaushalt auswirkt, verbessert die Buche diesen. Auch die Durchforstung mit Maß und Ziel sorgt dafür, dass mehr Wasser auf dem Boden ankommt. Einen Beitrag zum Erhalt des Wald-Innenklimas leistet ein gewisser Anteil von Totholz, das wie ein Schwamm wirkt.

„Wir sollten nicht in Baumarten, sondern in Zusammenhängen denken. Sonst nehmen wir die Umwelt nicht mit“, erklärte Hussendörfer, der davon ausging, dass es eine Mischung der Baumarten und deren genetische Vielfalt braucht. „Wir werden auch in Zukunft einen Wald haben, aber er wird anders sein als bisher gekannt – auf jeden Fall reicher an Laubholz.“

Das Urteil vom WBV-Vorsitzenden Hermann Müller bei seinem Rückblick auf das vergangene Jahr fiel positiv aus. „Zwar macht uns das Klima weiterhin Probleme, doch aus wirtschaftlicher Sicht sind wir nicht schlecht gefahren.“ Demnach war vor allem die Nachfrage nach Brennholz enorm groß und dessen Preis hat auch gepasst. Allerdings fiel der Käferanteil im Vereinsgebiet größer aus als im letzten Jahr.