Kartellamt will Übergangsfrist
Die obersten Wettbewerbshüter sehen im jetzigen System zu den Haltungsstufen (ITW Rind etc.) Nachholbedarf. Für die nächste Projektphase ab dem Jahr 2024 soll die Initiative Tierwohl (ITW) daher konzeptionell weiterentwickelt werden. Es soll mehr Wettbewerb herrschen. Für die kommenden Jahre sind die jetzigen Regelungen mit festen Zuschlägen wettbewerbsrechtlich aber in Ordnung.
Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, begründete dies auf der Internetseite des Amts wie folgt: „Die Vereinbarung der Unternehmen über einen einheitlichen Aufpreis wurde hier für eine Übergangsphase aufgrund des Pioniercharakters dieses Projekts toleriert. Nach und nach müssen allerdings wettbewerbliche Elemente eingeführt werden. Dies kann z. B. eine Empfehlung zur Vergütung von Tierwohlkosten wie im Bereich der Kälber statt eines einheitlichen Aufschlages für Tierwohl wie bisher bei Geflügel und Schwein sein.“
Eine Absage erteilt das Kartellamt hingegen den Vorschlägen des so genannten Agrardialogs, besser bekannt als Milchdialog. Dieser schloss sich im Jahr 2020 aus sieben verschiedenen bäuerlichen Gruppierungen zusammen, um für bessere Erzeugerpreise, vor allem für Milch, zu kämpfen.
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