Eine Ökobilanz muss her

Zu diesen Themen scheinen mir ein paar grundsätzliche Gedanken notwendig. Auf die offensichtlichen Themen wie Tierwohl, Düngeverordnung, Pflanzenschutz Landschaftspflege und -gestaltung usw. in ihrer Komplexität vollumfänglich für die Zukunft einzugehen, würde den Rahmen eines Leserbriefes sprengen. Deshalb meine grundsätzliche Frage: Warum wird vor solchen Entscheidungen, die ja fast einen Systemwechsel in der Landwirtschaft bedeuten, nicht erst mal eine Ökobilanz erstellt?

Die Umwelt- und Tierschutzverbände versuchen mit Detailforderungen die Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit in den Ökolandbau zu treiben. Die Medien übernehmen diese Forderungen. Unreflektiert wird mit grundsätzlich positiver Wertung der Forderungen die gesamte Bevölkerung gegen den traditionellen Landbau gestimmt. Krachende Fehlentwicklungen im Ökolandbau werden bewusst verschwiegen: Zum Beispiel Ernteausfälle bis 100 Prozent bei entsprechender Witterung, überlange Transportwege: Ökorüben von Franken in die Schweiz, viehlose Ökobetriebe, größer als im konventionellen Landbau. Die Beispiele und deren Folgen sind beliebig fortzusetzen.

Für mich bleibt die grundsätzliche Frage: Warum wehren sich unsere Ökoverbände seit Jahren erfolgreich gegen die Erstellung einer Ökobilanz und warum wird diese Tatsache von den Medien konsequent verschwiegen? Könnte es sein, „dass nicht sein kann, was nicht sein darf?“