Sommergerste überwintert am Feld und füllt eine Lücke

Wolfgang Piller

08. Dezember 2022

Sommergerste Die Braugerste als Sommerkultur ist eingeführt und bewährt. Doch sie hat vor allem mit dem Mais und zuletzt auch mit Soja Konkurrenten um die Fläche bekommen. Jetzt richtet die Braubranche einschließlich der Gerstenzüchter ihren Blick auf Flächen und Anbauverfahren, die bisher für die Brauware eher selten vorgesehen waren.

Bekannt ist sie bereits, aber sie steht noch im Schatten der Futtergerstenproduktion beziehungsweise der Sommerbraugerste: die Winterbraugerste. Zumindest bei uns ist das so, in Frankreich ist Winterbraugerste seit langem eingeführt. Für den Anbau in Bayern gibt es laut Otto Könneke, der beim Braugerstentag für das Züchterhaus KWS sprach, seit etwa zehn Jahren Wintergerstensorten, die bei angepasster Düngung sicher braufähige Körner liefern. Derzeit ist es die Sorte KWS Somerset, die in diesem Segment führend ist.

Bei reduzierter Düngung, aber mit dem nötigen Pflanzenschutz können Anbauer im Vergleich mit der Sommerbraugerste mit deutlichen Mehrerträgen rechnen. Von Stichproben aus der Praxis abgeleitete LfL-Schätzungen deuten auf einen diesjährigen Ertrag von knapp über 68 dt/ha bei der Winterbraugerste hin, das übrigens auf einer Gesamtanbaufläche in Bayern von etwa 7300 ha.

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