Düngertransport als Hauptproblem

Die Misere begründete Brummert mit den mittlerweile schon vielfach genannten Faktoren – allen voran der Explosion der Gaspreise.Doch Brummert gab auch einen Ausblick: Aus den Statistiken zum Absatz der Stickstoffdüngemittel schlussfolgert er, dass bis zur ersten Gabe noch rund 1 Mio. t Stickstoffdünger produziert und geliefert werden müssen. „Die Produktion macht mir keine Sorgen, aber der Transport“, sagt er. Nach seinen Worten sind für den Transport der genannten Düngermenge nämlich 275 Schiffe, 330 Züge und 14 500 Lkw nötig. „Wir haben nicht mehr viel Zeit und um zwanzig Prozent reduzierte Transportkapazitäten“, betont er. Darum hält er es für möglich, dass es Landwirte geben wird, die zur ersten Gabe keine Ware mehr bekommen werden.

Nun muss jeder für sich selbst entscheiden, wie viel neutrale Information und wie viel Marketing er hier heraushört. Sicherlich eine Überlegung wert ist aber Brummerts Rat, den Düngereinkauf zu splitten – also Teilmengen schon im Sommer, Herbst oder Winter zu kaufen. Das streut das Preisrisiko, denn nach der Hauptdüngesaison ist die Chance auf niedrigere Preise höher als kurz davor oder mittendrin. Natürlich muss dazu die Frage der Lagerung und deren Kosten geklärt sein. Für alle, die diese Strategie schon im letzten Sommer verfolgt haben, war das wohl der rentabelste Düngerkauf ihrer bisherigen Laufbahn.