Zum Sonntag

Erhellende Worte

Pfarrer Walter Engeler, Landwirtschaftliche Familienberatung

28. Januar 2022

Betrachtung Mit dem kommenden Sonntag endet die Weihnachtszeit. Vielen Christen ist gar nicht klar, dass der Weihnachtsfestkreis in der Kirche so lange dauert. Schon längst sind die Christbäume wieder aus den Wohnzimmern entfernt. Doch dieser Sonntag soll noch einmal an die Weihnachtsbotschaft erinnern, an das helle Licht, das in der dunklen Jahreszeit zum Leuchten kam, an die Worte, von denen es im Evangelium heißt: „Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.“ (Lk. 2,19). Und wie lauteten diese Worte gleich nochmal? „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute der Heiland geboren.“

Worte können die Welt verändern. Das wissen wir. Ich kenne das nicht zuletzt aus der landwirtschaftlichen Familienberatung: Wie viel Leid und Unheil können böse Worte anrichten, wenn sie einmal ausgesprochen sind! Und umgekehrt: Wie gut und heilsam können Worte sein, wenn sie im passenden Moment das Herz des Gegenübers erreichen. Fürchtet euch nicht! Es gibt Grund zur Freude. Diese Worte tun gut, gerade in unsicheren Zeiten. Fürchtet euch nicht! Es gibt Grund zur Freude. Sie appellieren an uns, furchtlos und zuversichtlich in den Alltag zu gehen, erwartungsfroh und entschlossen die anstehenden Aufgaben anzupacken und nötig gewordene Veränderungen in Angriff zu nehmen.

In der Bergpredigt fordert uns Jesus auf, die Vögel des Himmels zu betrachten, die nicht säen und ernten, noch in die Scheunen sammeln, und doch von Gott versorgt werden (Mt. 6,26). Wir Menschen haben die Verantwortung zu pflanzen und zu begießen. Wir müssen unsere Felder bestellen, auch im übertragenen Sinn: im Miteinander in der Familie und in der Kommunikation untereinander. Angst und Hetze, Geschrei und gegenseitige Vorwürfe bringen uns nicht weiter.

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