Zum Sonntag

Glauben heißt Gott vertrauen

Pfarrer Christian Simon, Velden

17. Juni 2022

Betrachtung Manchmal kann man nur den Kopf schütteln. Was ist mit dem Menschen passiert? Menschen, von denen man viel gehalten hat, reagieren auf einmal ganz anders. Dass der oder die so denkt, redet und handelt, hätte ich nie gedacht, geht es einem dann durch den Kopf. Ähnlich mag es Jesus ergangen sein, als er sah, wie seine Jünger Familien mit ihren Kindern abwiesen, die Jesus hören und erleben wollten. Jesus schüttelte den Kopf.

Auch Paulus schrieb wohl mit hochrotem Kopf und laut schimpfend diese Zeilen. „O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch bezaubert, denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte?“ (Gal 3,1) „Seid ihr noch bei Trost!“ Die Galater hatten Glück, dass er nicht direkt vor ihnen stand. Das Evangelium hat er verkündet und den Menschen gesagt: „Durch den Glauben an Jesus Christus werdet ihr Gottes Kinder. In der Taufe erhaltet ihr den Heiligen Geist, er wird euch helfen, euer Leben richtig zu führen, bis Gottes Reich kommt“.

Aber kaum hatte er diese Gemeinden verlassen, kamen andere Prediger dorthin. Die sahen die Begeisterung für den Glauben in diesen Gemeinden, und sie legten nach: „Das ist alles schön und gut, dass ihr auf Gott vertraut. Aber damit Gott euch anerkennt, müsst ihr die Gebote unseres Gottes ganz genau befolgen: Zehn Gebote, Satzungen Israels, Speisevorschriften, Opferregeln, jüdische Feste und Beschneidung. Wenn ihr euch nicht daran haltet, wird euch Gott nicht annehmen. Punkt.“

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