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Besseren Wolfsschutz gefordert

Kritisiert die Staatsregierung: Richard Mergner, Vorsitzender des Bund Naturschutzes in Bayern.

Der Bund Naturschutz greift Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) an. Der Vorwurf: Im Freistaat gebe es immer noch zu viele Schaf- und Ziegenherden ohne Herdenschutz. Richard Mergner, Vorsitzender des Bund Naturschutz (BN) in Bayern, forderte die Staatsregierung auf, die Förderung für wolfsabweisende Zäune zumindest für Schaf- und Ziegenhalter sowie für Gehegewild in ganz Bayern zu ermöglichen.

Doch diesem Vorstoß erteilt das Landwirtschaftsministerium eine Absage. In einer Mitteilung des Staatsministeriums heißt es, dass die Forderung des BN nach wolfsabweisenden Zäunen in ganz Bayern „völlig überzogen“ sei. Ganz abgesehen von den Kosten würde eine bayernweite Förderkulisse in Gegenden ohne Wolfsgeschehen dazu führen, dass das Bild der Kulturlandschaft zerschnitten und die sonst vom BN geforderte Biotopvernetzung massiv behindert würde, heißt es weiter. Die Wolfsschutzzäune würden auch für Touristen „schwer überwindbare Barrieren“ darstellen.

Das Ministerium argumentiert außerdem mit Lieferschwierigkeiten der Hersteller von Spezialzäunen. Die Zäune sollten dort eingesetzt werden, wo akuter Bedarf sei, also wo Wölfe bereits standorttreu sind. Aktuell befindet sich nach Angaben des Ministeriums rund ein Drittel der Landesfläche im Fördergebiet für Herdenschutzzäune.

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