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Bürokratie macht die Almen kaputt

Sensibles Gleichgewicht: Wenn keine Tiere mehr auf der Alm sind, dann wächst alles zu, die Biodiversität geht verloren.

„Sobald man laufen kann, muss man mithüpfen Und das ist wichtig“, so schildert Sepp Glatz, Vorsitzender des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern und Erster Vorstand der Weidegenossenschaft Garmisch, seine ersten Begegnungen mit der Almwirtschaft. Kein Wunder also, dass auf die Frage nach der Motivation ein unverständiger Blick folgt. Die Almen seien urkundlich bereits im 14. Jahrhundert erwähnt, die Genossenschaft bestehe auch schon mehr als 100 Jahre, erklärt Glatz und nach einer kleinen Pause folgt: „Das Sach, das schon seit Jahrhunderten da ist, erhalten dürfen, wenn das keine Motivation ist, dann brauch ich keine.“

Auch Sennerin Kathi Böck braucht bei der Frage nach der Motivation nicht lange überlegen: „Die Arbeit mit den Tieren, die macht mir brutal Spaß.“ Und wenn sie die Milch der zwei Kühe zu Käse und zu Butter verarbeitet, dann lernt sie diese Lebensmittel noch viel mehr schätzen.

Kathi Böcks Blick schweift über die Weide mit den Rindern. Die einen seien am Anfang scheu und hielten Abstand, die anderen kämen gleich auf den Menschen zu. Und dann beginnen Kathis Augen zu leuchten, als sie erzählt: „Am Ende vom Almsommer ist das eigentlich brutal, wie viel Vertrauen man zu den Tieren aufgebaut hat.“

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