Grenzwerte für Fusariumtoxine

S.W.

19. Mai 2022

Pflanzenschutz Fusariosen zählen weltweit zu den bedeutendsten Getreidekrankheiten. Fusarium-Arten können Getreideähren infizieren, aber auch weitere Pflanzenteile – das keimende Korn, die Halmbasis und auch die Blätter. Die größte Gefahr geht jedoch von jenen Arten aus, die gleichzeitig auch Mykotoxine im Getreidekorn bilden. Die wichtigsten Vertreter sind Fusarium graminearum und F. culmorum, die beide die partielle Weiß- oder Taubährigkeit auslösen, wo einzelne Ährchen oder ganze Ährenabschnitte vorzeitig ausbleichen.

Grafik: DON-Gehalte Weizen Bayern 2002-2021.pdf

Beide Arten bilden die Toxine Deoxynivalenol (DON) oder Zearalenon (ZEA). Diese Gifte können die Gesund von Mensch und Tier gefährden. Daher hat der Gesetzgeber für Getreide zur Verwendung als Lebensmittel bereits vor mehr als 15 Jahren EU-weite Höchstgehalte festgelegt. Als Höchstgehalte für die Fusariumtoxine DON und ZEA gelten für Getreide und Getreideprodukte zur Verwendung als Lebensmittel generell 1250 µg/kg (= 1,25 mg/kg) bei DON und 100 µg/kg bei ZEA. Nur bei Durum und Hafer (je 1750 µg/kg DON) und Mais (1750 µg/kg DON und 350 µg/kg ZEA) sind die Werte etwas höher.

Diese Grenzwerte beziehen sich auf unverarbeitetes Getreide. Eine vorherige Reinigung, Sortierung oder Trocknung ist erlaubt – verboten ist es dagegen, belastete mit unbelasteten Partien zu verschneiden. Zudem kann der Handel durchaus auch eigene, niedrigere Toxinwerte festlegen. Auch in der EU gibt es Planungen, den Grenzwert für DON von 1250 µg/kg auf 1000 µg/kg zu senken.

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