Lebensmittel als Luxusgut

Frau Michaela Kaniber, Landwirtschaftsministerin in Bayern, musste feststellen, dass nur 560 Milchviehhalter, oder knapp sechs Prozent eine gezielte Einzelberatung zur Weiterentwicklung des eigenen Betriebes eingeholt haben. Weil nur 1,5 Prozent oder knapp 150 Rinderhalter eine Spezialberatung in Anspruch genommen haben, macht sich Frau Ministerin Gedanken, ob sich nicht ein „Strukturbruch“ anbahnt. Die Bundesregierung muss sich klar zur „Kombihaltung“ sowie zur Bayerischen Regierung bekennen. Vielleicht ist es Frau Kaniber entgangen, dass sich die Bundesregierung zum sozialistischen System bekannt hat. Oder wie soll das der Landwirt verstehen, wenn er erfährt, dass in 2022 seine Flächen und seine ganze Tätigkeit regelmäßig mit Satelliten überwacht wird und, falls sich ein Fehler einschleicht, er sofort „sanktioniert“ wird?

Die Landwirtschaft soll doch „ökologisiert“ werden, dazu hat sich Frau Kaniber noch nicht gegenteilig geäußert! Vielleicht ist es ihr entgangen, dass Sri Lanka, eine Insel am Fuße von Indien, im Jahr 2021 als erstes Land der Welt die ökologische Landwirtschaft per Verordnung eingeführt hat und dabei Schiffbruch erlitten hat.

Was aus der Berufung der Frau Jennifer Morgan zur Staatssekretärin erwächst, wird die Bauern nicht ermutigen, in die Zukunft zu investieren. Die ehemalige Greenpeace-Chefin hat gesagt, dass die konventionelle Landwirtschaft in den letzten 30 Jahren großen Schaden angerichtet hat.