Grün-Etikettierung für Münchner Flughafen

Erstaunlich, dass ein landwirtschaftliches Magazin dem Flughafen München eine Bühne gewährt, für dessen „Grün-Etikettierung“. Die FMG, auf landwirtschaftlichem Grund erbaut, greift mit ausgestreckter Hand nach weiterer Fläche für eine 3. Startbahn. Sein Areal im Erdinger Moos, so versteht sich, ist nicht für eine Moor-Renaturierung vorgesehen. Aufgrund der Baumaßnahmen zur Eröffnung des Flughafens München II kam es zu einer spürbaren Absenkung des Grundwasserspiegels.

Aber davon mal ganz abgesehen, heißt das Produkt des Münchner Flughafens „Flugurlaub“ (80 Prozent des Flugverkehrs dient der Freizeitgestaltung). Der Flughafen ist definitiv Mitstreiter beim Verbrennen von Flugtreibstoff in der oberen Troposphäre und der unteren Stratosphäre. In diesen Höhen macht das beste Klimaschutzprojekt einen Flug nicht mehr ungeschehen. Jeder Flug ist einer zu viel. Der Waldumbau muss, mit oder ohne umetikettierten FMG-Millionen, stattfinden. Die FMG möchte sich lediglich aus Imagegründen hier einhängen. Mit einer Verbrüderung von Landwirtschaft und Flugverkehr tut sich die Landwirtschaft keinen Gefallen.