Viele Engerlinge sind im Boden

Auch wenn der Flug der Käferschwärme imposant erscheint – für Grünland bedeutet das ein erhebliches Schadenspotenzial. Schuld daran ist nicht der Maikäfer, sondern seine Larven, die sogenannten Engerlinge. Die Frage, wie hoch das Schadenspotenzial in der Region Bayerischer Wald ist, sollte ein Maikäfermonitoring beantworten. Finanziert wurde es durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Beim Monitoring wurden nicht etwa Maikäfer gezählt, sondern die Maikäfer-Engerlinge. Nach dem Maikäferflug im Mai bzw. Juni erfolgte die Eiablage und dann Schlupf der Larven. Die Engerlinge des 1. Stadiums sind nur wenige Millimeter groß, ernähren sich von Humusbestandteilen und können im Boden leicht übersehen werden. Die etwa 13 mm großen Engerlinge des 2. Stadiums (L 2) dagegen können aufgrund ihrer Größe gut erfasst werden.

Um das Schadenspotenzial für das Hauptschadensjahr 2022 besser abschätzen zu können, wurden daher die Engerlinge des L2-Stadiums auf Grünlandflächen bonitiert. Zwei Grabungsteams zählten hierfür im Bayerischen Wald von August bis September an rund zehn Grabungspunkten je Hektar die Zahl der Engerlinge pro m². Auch wenn im Flugjahr wenig Schäden durch Engerlinge zu erwarten sind, kann es bei einer Überschreitung der Schadschwelle von 40 Engerlingen pro m² im Hauptschadensjahr 2022 zum Totalausfall kommen.