Sommergerste 2021 in Bayern

Unter Berücksichtigung der Nutzung eines Teils der angebauten bayerischen Sommergerste für Futterzwecke wird die Anbaufläche von Sommerbraugerste auf lediglich ca. 81 000 ha geschätzt. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaus hervor. Nach dem milden und trockenen Winter mit geringen Niederschlagsmengen musste nach den recht ausgiebigen Frühjahrsniederschlägen auf das Abtrocknen der Flächen gewartet werden. Die Aussaat erfolgte ab Mitte März. Die Aussaatbedingungen in Bayern waren während diesem Zeitraum insgesamt gut.

Durch die vorhandene Bodenfeuchte konnte die Sommergerste zumeist gut auflaufen und für die Jugendentwicklung stand in den meisten Regionen ausreichend Wasser zur Verfügung. Die kühle Frühjahrswitterung führte allerdings zu Verzögerung in der Entwicklung der Pflanzen.

Aufgrund der Hitzephase im Juni erfolgte ein sehr schnelles Schossen und Ährenschieben, was als eine der Ursachen für die mangelnde Kornqualität der Ernte gelten kann. Die häufigen Starkregenereignisse verschonten die Sommergerste in Bayern weitestgehend, bis auf ein Unwetter, bei dem am 21. 6. südlich von München große Flächen einem Hagelereignis zum Opfer fielen. Darunter auch der Sortenversuch in Osterseeon, der deshalb nicht mehr geerntet werden konnte.