„Der Käfer hat uns voll im Griff“

Die Käferproblematik hat es deutlich gemacht: „Wir haben große Aufgaben vor uns“, sagte Carmen Hombach, Vorsitzende der Waldbesitzervereinigung Kulmbach / Stadtsteinach. Sie meint damit in erster Linie den Wegebau, um das Holz aus dem Wald zu schaffen. „Eine vernünftige Erschließung ist das A und O.“ Ihre Forderung lautet deshalb, neue Stellen an den Ämtern zu schaffen, die sich ausschließlich um die Erschließung des Privatwaldes kümmern.

Auch für die WBV Kulmbach ist und bleibt der Borkenkäfer das alles beherrschende Thema. „Der Käfer hat uns voll im Griff“, sagt Carmen Hombach. Für die WBV-Vorsitzende ist der Käfer auch der Beweis dafür, dass die Klimaprognosen nicht nur zutreffen, sondern noch übertroffen werden. „Der Borkenkäfer wird uns in den kommenden Jahren begleiten“, ist sie sich sicher.

Derzeit komme man kaum mehr nach, das Holz aus dem Wald zu holen. Dabei sind nicht nur die fehlenden Wege das Problem, auch die mangelnden Kapazitäten. 150 Anrufe pro Tag mit dem Auftrag, Holz abzutransportieren, seien derzeit keine Seltenheit. Eine Ursache dafür seien auch die neuen Fördersätze für die insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung von bis zu 30 €/fm für besonders betroffene Regionen. Darunter fallen im Bereich der WBV Kulmbach die Regionen nördlich der fränkischen Linie.