Landwirte helfen Flutopfern

„Denen helfen, die jetzt dringend Hilfe benötigen.“ Das war der Gedanke der Familie Feldmeier aus Eglfing, die Geschädigten aus den Flutgebieten an der Ahr einen kostenlosen Aufenthalt auf ihrem Hof bietet (siehe BLW 33). Die Familie von Emanuel Gronau, der das Pressefoto für den Artikel über diese Aktion gemacht hat, ist selbst von der Naturkatastrophe betroffen. Eine Tante von ihm lebte in einem Altenheim, das wegen der Überschwemmung evakuiert werden musste.

„Ich dachte mir, das könnte man größer aufziehen“, meinte Gronau zur Aktion der Familie Feldmeier. Er sprach mit Gerda Walser, der Vorsitzenden von „Bauernhof und Landurlaub Bayern“. Walser hatte zuerst Bedenken, Vermieter von Ferienwohnungen dazu aufzurufen, kostenlosen Urlaub anzubieten. Denn viele Landwirte in der Region haben selbst schon Probleme: So macht ihnen nicht nur die Corona-Pandemie zu schaffen, jüngst gab es im Oberland auch einen schweren Hagelsturm, bei dem auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben Teile der Ernte vernichtet wurden.

Ablehnen wollte Walser Gronaus Idee aber auch nicht. Sie verwies ihn an Sylvia Neumeier vom Verein „Bauernhof- und Landurlaub im Bayerischen Alpenland“, dem 250 Vermieter zwischen Zugspitze und Schliersee angehören, die zusammen rund 700 Ferienwohnungen haben. „Auf unser erstes Anschreiben hin haben sich 31 Vermieter gemeldet, die mitmachen“, berichtete Neumeier.