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Betriebshilfe-Award 2021: Gewinner mit Herz und Seele

  • Platz 1: Den ersten Preis erhält Maxi Fronhöfer vom Maschinenring Traunstein. „Maxi hat mit 17 Jahren bei einem schweren Arbeitsunfall sein linkes Bein verloren“, sagt Raphael Röckenwagner, Geschäftsführer des Maschinenrings in Traunstein. Das war kurz vor Beginn seiner Ausbildung zum Landwirt. Die konnte er gar nicht erst antreten. Stattdessen lernte er einen kaufmännischen Beruf, wurde dort jedoch nicht glücklich. Mit Anfang 20 entschloss er sich doch noch, Landwirt zu lernen. „Die meisten hatten mir davon abgeraten, aber ich habe es durchgezogen, weil ich keinen anderen Beruf haben möchte“, verriet der Betriebshelfer. Das Besondere an Maxi Fronhöfer: Er empfindet seine Geschichte, seinen Mut und seine Willenskraft als gar nicht so besonders. „Es ist eben passiert und ich muss damit weitermachen“, sagt er mit seinem typischen Grinsen im Gesicht.
  • Platz 2: Zweite Siegerin wurde die Haushaltshilfe Maria Bils vom Betriebshilfsdienst Ahaus in Nordrhein-Westfalen. Die 57-jährige ist seit 13 Jahren Haushaltshelferin und laut ihrem Chef Markus Bitter „die gute Seele seines Maschinenrings“. Er hat Maria Bils nominiert, weil er von ihrer empathischen Art und ihrem offenen Herz schwer beeindruckt ist. „Ich kann Maria in jeden Einsatz schicken, auch, wenn die Einsatzfamilie vom Schicksal hart getroffen wurde“, erklärt Bitter. Eine Haushaltshilfe muss dann nicht nur den Familienalltag aufrechterhalten, sondern auch selbst mit dem Erlebten zurechtkommen. Über Bils sagt der Geschäftsführer, dass sie genau das kann: „Sie wird innerhalb kürzester Zeit Teil und Stütze der Familie“. Genau das ist es, was die Jury an ihr überzeugt hat. Als plötzlich ihr Chef Markus Bitter auf der Terrasse ihrer Einsatzfamilie stand, reagierte sie emotional: „Ich wusste nicht mal, dass ich nominiert bin.“ Die Auszeichnung empfindet sie nicht nur als Ehrung für sich, sondern für ihren ganzen Berufsstand. „Wir sind alles andere als Putzkräfte. Wir sind Familienhelferinnen mit Herz und Seele“, sagt sie sichtlich stolz.
  • Platz 3: Den dritten Platz belegte der 62-jährige Peter Fink vom Maschinenring Freising. Das Besondere an ihm: Er wurde erst mit 56 Jahren Betriebshelfer. Als klar wurde, dass seine beiden Söhne den Betrieb nicht übernehmen werden, entschieden seine Frau und er sich für die Aufgabe des Betriebs. Aber Fink war Landwirt und wollte nie etwas anderes sein. „Ich war überrascht, als Peter sich bei mir für die Betriebshilfe gemeldet hat“, gibt Geschäftsführer Rainer Pflügler zu. „Aber einer wie er ist für uns Gold wert. Den kann ich überall bedenkenlos hinschicken.“ Für Fink waren die ersten Monate dafür umso schwieriger. Denn viele Landwirte schauten ihn komisch an, wunderten sich, wieso einer der besten aus ihrem Kreis jetzt als Betriebshelfer arbeitet. Manche sahen in Peters Schritt gar einen Rückschritt. „Das war schwierig für mich und hat mich hart getroffen“, gibt Fink heute zu. Dennoch ließ er sich nicht von seiner Entscheidung abbringen. Dieser Mut, dieses Selbstbewusstsein, war der Grund, weshalb die Jury sich für Peter Fink entschied.
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„Landwirtschaft ist für mich eine Herzensangelegenheit.“

Julia Jäger

  • Sonderpreis für Öffentlichkeitsarbeit: Einen Sonderpreis für ihre Öffentlichkeitsarbeit erhielt Julia Jäger vom Maschinenring Alb-Oberschwaben. Zwischen ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung und der Technikerschule lagen gut eineinhalb Jahre, die sie als Betriebshelferin überbrückte. Jäger ist unter dem Namen @_jjaegger auf Instagram aktiv. Dort hat sie regelmäßig über ihre Arbeit auf fremden Höfen berichtet und so ein realistisches und authentisches Bild gezeichnet. Der Schritt in die Öffentlichkeit kann für Landwirte auch schnell „heiß“ werden. Denn Kritik wird nicht immer sachlich geäußert. „Natürlich waren auch Beleidigungen dabei, aber davon hab ich mich nie runterziehen lassen“, sagt die junge Landwirtin. „Die Landwirtschaft ist für mich eine Herzensangelegenheit, der Beruf der Betriebshelferin war es auch und unterm Strich habe ich deutlich mehr gute als schlechte Erfahrungen auf Social Media.“ Auch wenn Jäger seit September 2020 nicht mehr als Betriebshelferin arbeitet, ist sie ihrem Maschinenring in sehr guter Erinnerung geblieben. Geschäftsführer Hubertus Kleiner erinnert sich, dass die Einsatzbetriebe immer sehr zufrieden waren. „Julia hat nicht nur über die sozialen Medien Menschen für ihren Beruf begeistert“, heißt es von Geschäftsführer Hubertus Kleiner. „Ich weiß von einer Familie, wo die Tochter nach Julias Einsatz auch einige Zeit als Betriebshelferin arbeiten will.“ Julia Jägers Auftritt in der Öffentlichkeit war auch für die meisten Betriebe kein Problem. „Ich habe das immer abgesprochen“, sagt sie, und fast immer waren sie einverstanden. Für ihr Engagement wurde sie von der Jury mit dem Sonderpreis geehrt.
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