Vorreiter für die Messerbalken-Mahd

V.F.H.

04. Juni 2021

Naturschutz Etliche Landwirte bewirtschaften nun schon in zweiter Generation ihre Flächen im Vertragsnaturschutz (VNP) in unserem großen Wiesenbrüterprojekt“, legt Klaus Fackler, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken, dar. Das Wiesmet, nordwestlich des Altmühlsees zwischen Gunzenhausen und Ornbau gelegen, ist eines der wertvollsten und mit 1100 Hektar zudem eines der größten Feuchtwiesengebiete Süddeutschlands. Es bietet Lebensraum für Kiebitz, den Großen Brachvogel und die Uferschnepfe. 85 % der Vertragswiesen werden mit dem Messerbalken gemäht – und das schon seit mehr als 30 Jahren.

Nicht einfach sei es in den 1990er Jahren gewesen, das schlechte Image des Messerbalkens zu durchbrechen. Doch engagierte Landwirte ließen sich auf das Experiment ein und setzten auf die tierschonende Mahd. Viele Kollegen zogen mit – sicherlich auch motiviert durch den 1996 im VNP eingeführten Erschwernisausgleich in Höhe von damals 150 DM/ha.

Sie nahmen und nehmen die Dienstleistung im überbetrieblichen Einsatz gerne in Anspruch, vermittelt und abgerechnet durch die Maschinenringe Landkreis-Ansbach sowie Weißenburg-Gunzenhausen. Rund 25 Landwirte mähen im Wiesmet jetzt also wieder mit dem Messerbalken. Die Technik von damals ist nicht mit der von heute zu vergleichen. Klaus Fackler begrüßt die neue Technik mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit – aber er möchte für spezielle Naturflächen die kleinen Geräte mit Arbeitsbreiten von 2,50 m auch nicht missen.

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