Mikroplastik schädigt Bienen

Nano- und Mikroplastikpartikel belasten zunehmend urbane und ländliche Landschaften, wo Bienen und andere Nutzinsekten mit ihnen in Kontakt kommen. Das Plastik kann ihre Organe schädigen und Verhaltensveränderungen verursachen. Wichtige ökologische Funktionen wie die Bestäubung und Schädlingsbekämpfung können sie dann nicht länger gut erfüllen. Die Plastikverschmutzung birgt daher erhebliche Risiken für die Artenvielfalt, die landwirtschaftliche Produktion und die globale Ernährungssicherheit.

Nano- und Mikroplastikpartikel gelangen aus verschiedenen Quellen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen, darunter Plastikfolien, Düngemittel, verschmutztes Wasser und atmosphärische Ablagerungen. Die Plastikpartikel reichern sich in Böden an und werden von Bestäubern und von Nutzinsekten, die für die Schädlingsbekämpfung wichtig sind, über die Luft und die Nahrung aufgenommen oder sogar im Nestbau verwendet.„Wir finden Mikroplastik im Darm von Bienen und sehen, wie Wildbienen Plastik zum Nestbau nutzen. Wir müssen daher dringend erforschen, welche Wechselwirkung dies mit anderen Stressoren, wie dem Klimawandel, für die Bienen und ihre Bestäubungsleistungen hat“, so Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg.