Wilde Honigbienen
Nun haben die Biologen Benjamin Rutschmann und Patrick Kohl von der Universität Würzburg in Galicien/Spanien noch wilde Honigbienen gefunden. Ihr spanischer Kollege Alejandro Machado hatte Bienenvölker im Inneren hohler Strommasten beobachtet. Daraufhin suchten die Forscher ein 136 Quadratkilometer großes Gebiet nach hohlen Strommasten ab. In 214 untersuchten Masten fanden sie 29 Völker, ein Jahr später waren noch 17 Völker da, „obwohl sie weder gefüttert noch gegen Parasiten behandelt worden waren“, so Rutschmann. Die Völker gehörten ausschließlich zur Unterart der Iberischen Honigbiene Apis mellifera iberiensis. „Ob die Population auf Dauer stabil sein kann, müssen wir noch herausfinden“, so Kohl. Die Studie der Doktoranden zeigt, von welch grundlegender Bedeutung die flächendeckende Erhaltung extensiver Landnutzungsformen oder die Wiederherstellung von naturnahen Landschaftsbestandteilen wie Hecken für den Insektenschutz sind. „Ohne ausreichende Nist- und Nahrungshabitate werden den Insekten auch der Stopp von Pestiziden oder das Abbremsen des Klimawandels nicht helfen“, fürchtet Kohl.
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