Bauer Primus meint

Redaktion agrarheute

25. April 2025

Kolumne Unsere Nachbarländer liefern weniger Ferkel nach Deutschland und auch bei uns nimmt die Sauenhaltung ab. Weniger Schweine bedeuten aber auch weniger Nahrungssicherheit.

Einer unserer wichtigsten Ferkellieferanten – Dänemark – exportiert wieder mehr Ferkel nach Polen als zu uns. Außerdem setzt sich Danish Crown dafür ein, dass noch mehr Ferkel im eigenen Land bleiben und fördert die Schweinemast. Mit mehr Ferkeln aus den Niederlanden brauchen wir auch nicht rechnen. Dort wird die Schweinehaltung aufgrund der Emissionssenkungsbestrebungen massiv abgebaut.

Und hier bei uns? Ich fürchte, hier werden noch viele Sauenhalter aussteigen, wenn der Umbau des Abferkelstalls ansteht. Zu groß sind die (finanziellen) Unsicherheiten. Oft fehlt auch in der nachfolgenden Generation der Mut. Alles gut also? Ziel einiger grünen Politiker erreicht: weniger Schweine, weniger Probleme mit Tierschutz und Umwelt? Ich glaube, damit fangen unsere Probleme erst an! Nicht umsonst gibt es Forderungen, beispielsweise der CDU, die Ernährungssicherheit im Grundgesetz zu verankern.

Ich kann es in meinem Kopf drehen und wenden wie ich will. Bei unseren Strukturen geht das nur mit den Nutztieren, also auch mit Schweinen. Mich hat zumindest noch kein Experte für biologisch-vegane Landwirtschaft davon überzeugt, dass wir in Deutschland ausreichend vegetarische oder gar vegane Lebensmittel erzeugen können, um die Menschen im Zweifel ohne jegliche Importe bedarfsgerecht zu ernähren. Mal ganz abgesehen davon, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung das gar nicht will.

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