„Schweinehalter brauchen Planungssicherheit“
Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit einem Jahr liegt der Schweinepreis der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) fast ausschließlich über der 2-Euro-Marke. Das hat vielen Schweinehaltern in Deutschland eine finanzielle Verschnaufpause beschert und hilft, entstandene Löcher wieder zu füllen. Kurzfristig gesehen ist die Stimmung unter den Schweinehaltern sehr gut. Dieses Ergebnis bestätigt auch eine im August durchgeführte Umfrage der ISN (Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e. V.) zum Wirtschaftsklima in der Branche unter den deutschen Schweinehaltern.
Ganz anders ist aber die Einschätzung der Schweinehalter bei den mittel- und langfristigen Aussichten. Mit dem Auf und Ab am Markt können viele noch umgehen, aber die fehlende Planungssicherheit über gesetzgeberische Vorgaben treibt viele in die Ausstiegsplanung. Viele Schweinehalter fühlen sich von den Themen der politischen Tierwohldebatten überrollt und abgehängt. Es herrscht die Meinung: „Wir machen halt noch so lange mit, wie es von den Vorschriften her irgendwie geht.“
Dass sich unsere Branche in einer Art Schockstarre befindet, lässt sich auch daran ausmachen, dass der Neubau von Schweineställen de facto zum Stillstand gekommen ist. Niemand weiß, wie er heute einen Stall bauen soll, damit er die nächsten 20 Jahre eine gewisse Rechtssicherheit hat.
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