„Digitale Landwirtschaft bietet Potenzial“
Digitale Landwirtschaft, Smart Farming, Landwirtschaft 4.0 – all diese Bergriffe bedeuten mehr oder weniger dasselbe. Sie beschreiben Werkzeuge und Methoden, die uns im Ackerbau mit entsprechenden Steuerungs- und Regelsystemen die Arbeit erleichtern sollen. Es ist klar, dass in diese Technik viel Hoffnung gesetzt wird.
Die aktuellen Herausforderungen im Ackerbau – die Einschränkungen bei der Düngung in den Roten Gebieten, die preisliche Entwicklung und Verfügbarkeit von Dünger – machen die Pflanzenernährung zu einer ökonomischen Gratwanderung. Eine teilflächenspezifische Düngung hätte dabei Potenzial, doch sie stellt auch große Anforderungen an die Technik sowie die Landwirte, Berater und Hersteller. Um entsprechende Managementzonen eines Schlags zu erstellen, müssen Ertrags- und Bodenkarten verarbeitet werden. Fundiertes pflanzenbauliches Wissen und tiefgehende Kenntnisse der Datenverarbeitung sind Voraussetzungen dafür.
Bei aller Euphorie: Ein Allheilmittel ist die digitale Landwirtschaft nicht. Nur weil ich einen Schlepper einer bestimmten Marke nutze oder ein digitales Tool einsetze, steigen nicht automatisch die Erträge. Landwirtschaft 4.0 bietet Werkzeuge an, die jedoch nicht uneingeschränkt für jeden Betrieb und für jeden Standort geeignet sind.
Die unterschiedlichen Methoden können dazu beitragen, Kosten im Ackerbau zu senken und negative Einflüsse der Landbewirtschaftung auf die Umwelt zu reduzieren. Um das zu erreichen, muss ich mich als Betriebsleiter aber mit der Technik auseinandersetzen und entscheiden, was für meinen Betrieb und zu meiner vorhandenen Technik passt und was nicht. Letzlich arbeiten wir Landwirte immer mit der Natur, die auch die beste Technik nicht vorhersehen kann. Sie kann mir aber dabei helfen, meinen Pflanzenbau noch besser zu verstehen.
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