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Wir werden jeden Hektar brauchen

Noch steht die neue Getreideernte nur auf dem Papier. Jede Tonne wird gebraucht. Sollte es zu größeren Ausfällen kommen, steigen die Preise weiter.

Auf den Punkt

  • Schon vor dem Ukraine-Krieg war Getreide weltweit knapp und die Preise waren sehr hoch.
  • Der Krieg in der Ukraine hat die Marktverhältnisse jedoch für lange Zeit massiv verändert.
  • Die neue Ernte wird weltweit dringend gebraucht. Ausfälle wären fatal.

Wenn die Raketen am Schwarzen Meer einschlagen, ist das auch am Getreidemarkt zu spüren. Ob es um die alte Ernte geht, die Exporte oder die neue Ernte. Egal. „Der Markt ist hungrig nach Getreide und die Volatilität ist ganz außergewöhnlich“, sagt Gautier Le Molgat, Analyst bei Agritel. Die Getreidepreise sind hoch wie nie zuvor und die neue Ernte steht bisher nur auf dem Papier.

Für deutsche Bauern heißt das, dass ihre neue Ernte nicht nur für die Versorgung in Deutschland wichtig ist, sondern für die ganze Welt. „Wir werden so ziemlich jeden Hektar brauchen, um die globale Nachfrage zu befriedigen“, sagt ein Getreidehändler aus Chicago. „Normalerweise variieren die Getreidepreise je nach Wetter, erwarteten Erträgen und dem Spiel von Angebot und Nachfrage. Aber im gegenwärtigen Kontext, der für die von Schwarzmeerexporten abhängigen Länder besonders schwierig ist, bestimmt die Geopolitik den Markt und hält die Preise weit oben“, sagt Le Molgat.

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