Konventionell bald teurer als bio?

Überträgt man die Entwicklung des Rohstoffwerts auf die Auszahlungspreise, dann könnten die Preise für konventionelle Milch in den nächsten Monaten über die 50-Cent-Marke steigen. Damit würden sie die langsamer wachsenden Biomilchpreise bald einholen und möglicherweise überholen.

Damit folgt die Milch dem Trend der Getreidepreise. Konventioneller Weizen wird im Großhandel zum Teil weit über 400 Euro/t und nahe an den Biopreisen gehandelt. Roggen und Hafer sind bereits jetzt teurer als Bioware. Auch bei den übrigen Getreidearten ist der Preisabstand zwischen Bioware und „normalem“ Getreide deutlich zusammengeschrumpft.

Die zentrale Frage sowohl für Milch als auch für Getreide ist: Welche Preise ist der Verbraucher überhaupt bereit, für seine Lebensmittel zu zahlen – angesichts eines immer schmaler werdenden Budgets? Denn die Kunden haben mit explosionsartig steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel zu kämpfen und werden sich genau überlegen, wie viel Geld sie am Ende für welches Lebensmittel ausgeben wollen und können.