Bauern in der Kostenfalle

Dr. Olaf Zinke

27. Januar 2022

Betriebsmittelkosten Eine gewaltige Kostenlawine überrollt die Bauern. Sie müssen immer mehr Geld ausgeben, um die Produktion am Laufen zu halten. Da bleibt nicht viel übrig. An Investitionen ist kaum zu denken.

Den Bauern steht das Wasser bis zum Hals: Eine Kostenexplosion bei Energie, Dünger, Futter, Bauten, Maschinen sowie allen Verbrauchsmaterialien und Rohstoffen verteuert die landwirtschaftliche Produktion im Rekordtempo. Man kann direkt zuschauen, wie die Kosten jeden Monat auf ein neues Allzeithoch steigen. Soll heißen: Nie zuvor mussten Landwirte so viel Geld ausgeben, um die landwirtschaftliche Produktion und ihren Betrieb überhaupt am Laufen zu halten.

Geld lässt sich so nicht mehr verdienen. „Wir leben von der Hand in den Mund“, sagt Matthias Ulrich, Chef der Agrargenossenschaft Bad Dürrenberg, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. An Investitionen in die Zukunft ist unter diesen Bedingungen überhaupt nicht zu denken, denn die Schuldenlast wächst ebenfalls im Rekordtempo. Dabei spielte es fast keine Rolle, ob man nun Ackerbauer oder Tierhalter ist: Sämtliche wichtige Kostenarten kletterten zuletzt auf immer neue Höchstwerte.

Auf den Punkt

Landwirte müssen für den Einkauf von Betriebsmitteln so viel Geld ausgeben wie nie zuvor.
Die Kostenexplosion frisst die Erlöse und drückt viele Bauern tief in die roten Zahlen.
Ein schnelles Ende der Inflation wird nicht erwartet. Entlastung käme durch höhere Agrarpreise.

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