Holzdieben keine Chance geben

Als Alternative zu Gas gewinnt Brennholz an Bedeutung für die anstehende Heizsaison. Doch die Gaspreise haben auch die Brennholzpreise in die Höhe schnellen lassen und am umkämpften Markt hält Kriminalität Einzug. So warnt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) vor der höheren Diebstahlquote. Laut Verbandssprecher Jürgen Gaulke rechnen große Betriebe mit gestohlenen Mengen von 0,5 bis 2 Prozent des Jahreseinschlags. Bundesweit belaufe sich der Schaden auf mehrere Millionen Euro.

Bei einer ADGW-Umfrage unter den Landesverbänden 2015 habe das Thema Holzdiebstahl noch keine Rolle gespielt. Das habe sich nun definitiv geändert; die Zahl der Fälle mit größeren gestohlenen Mengen nehme zu. Mittlerweile seien mancherorts professionelle Diebe am Werk, die bis zu 15 Festmeter Holz mitgehen ließen. „Dafür brauchten die Täter schon ein Spezialfahrzeug, manchmal sogar einen Kran“, sagt Gaulke. Der Schaden könne dann mehrere Tausend Euro betragen.

Immer mehr Waldeigentümer wehren sich daher mit moderner Technik wie GPS-Sender und Transponder, die ans Holz gesetzt werden. Max Reger von ForstBW, Forstbetrieb des Landes Baden-Württemberg, erklärt: „Wir setzen auf moderne Methoden, um Täter aufzuspüren und zur Anzeige zu bringen.“ GPS-Tracker von der Größe einer Streichholzschachtel seien ein Mittel, um Diebe abzuschrecken und zu orten.