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Mehr Energie ins Silo

Maisernte unter optimalen Bedingungen – aber die Nässe limitiert dieses Jahr vielerorts die Befahrbarkeit der Flächen.

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Erntetermin richtig planen

Der Ernteplan darf sich nicht stur nach dem Kalender richten, sondern nach der Abreife auf dem eigenen Acker. Der eigene Maisbestand ist in Ruhe zu checken. Bei 32 bis 35 Prozent Trockenmasse (TM) ist zu häckseln, eher bei höherem TM-Gehalt. Bessere Ausreife bringt höhere Stärkegehalte und -erträge. In normalen Jahren ist die Maisreife etwa Ende September/Anfang Oktober erreicht. Sonst ist die angebaute Sorte spätreif. Eine spätere Ernte bedeutet oft niedrigere Qualität und keinen Mehrertrag.

Für den richtigen Reifetermin lässt sich das Reifemonitoring der Bundesländer und einiger Züchter nutzen. Die Offizialberatung gibt Ernteprognosen ab. Ab dem Auflaufen wird die Wärmesumme addiert. Dabei gilt der Tagesdurchschnitt abzüglich jeweils 6 °C. Die Wärmesummen liegen für

  • frühe Maissorten bei 1.430 °C,
  • mittelfrühe Sorten bei 1.500 °C,
  • mittelspäte Sorten bei 1.570 °C.

Parallel ist die Abreife des eigenen Maisbestands zu analysieren: Bei üblicher Witterung steigt der TM-Gehalt in den vier bis sechs Wochen vor der Ernte um 2 bis 2,5 Prozent pro Woche an. Bei großer Hitze und Dürre sind es sogar schnell über 5 Prozent. Bei Kühle und Feuchte stagnieren die Gehalte eher. Die Kolben reifen trotzdem weiter.

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Sortenverdaulichkeit beachten

In aller Regel enthalten Maissilagen stets zwischen 30 und 40 Prozent Stärke in der Trockenmasse, die fast komplett verdaulich ist. Neben Stärke besteht Maissilage aus rund 45 Prozent Zellwandbestandteilen, also Cellulose, Hemicellulose und Lignin. Wegen der Struktur wirken sie vorteilhaft auf die Ernährungsphysiologie und haben zudem einen erheblichen Anteil an der Gesamtverdaulichkeit der Silage.

Wegen der unterschiedlichen Zusammensetzung der Zellwandbestandteile unterscheidet sich die Restpflanzenverdaulichkeit bei den Maissorten stark. Sortentypen mit hohem Kolbenanteil haben meist relativ hohe Stärkegehalte. Sorten mit höherer Restpflanzenverdaulichkeit bringen oft ähnliche Energiegehalte wie Silagen aus Mais mit niedrigerer Restpflanzenverdaulichkeit und einem um rund 10 Prozent höheren Kolbenanteil. Die höhere Restpflanzenverdaulichkeit beeinflusst den Energiegehalt der Silage also positiv.

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Häcksellänge richtig wählen

Eine 10 cm höhere Maisstoppel erhöht die Energiedichte der Silage um 0,1 MJ NEL (Megajoule Nettoenergie-Laktation). Für die Häcksellänge gilt allgemein: je trockener, desto kürzer, um ein ausreichendes Verdichten im Silo sicherzustellen. Bei TM-Gehalten über 37 Prozent sind circa 5 mm sinnvoll.

Bei alternativen Verfahren von über 20 mm theoretischer Häcksellänge, etwa Shredlage, ist es wichtig, die Aggregate für die Körneraufbereitung optimal einzustellen. So brauchen die Cracker Spaltenweiten von 1 mm. Die Verdichtungsarbeit mit dem Schlepper zum Festfahren auf dem Silo ist dann kräftig zu erhöhen. Das Befüllen der Silos muss zudem in gleichmäßigen Schichten mit nicht mehr als 30 cm über die gesamte Silofläche erfolgen.

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Siliermittel richtig einsetzen

Geprüfte Siliermittel verbessern die aerobe Stabilität, vermeiden also die Nacherwärmung am Anschnitt. Sie lohnen sich auch bei trockener Silage, schlechter Verdichtung oder einem Vorschub von weniger als 2,50 m im Sommer und 1,50 m im Winter.

Zu wählen ist unter chemischen Siliermitteln, etwa auf Basis von Propionsäure oder Kaliumsorbat, und biologischen Hilfsmitteln mit heterofermentativen Milchsäurebakterien. Wird das Silo kontinuierlich befüllt und verdichtet, reicht es, nur die obere Hälfte zu behandeln, weil hier das Risiko zur Nacherwärmung erheblich höher ist.

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Nacherwärmen vermeiden

Maissilagehaufen müssen sechs bis acht Wochen geschlossen bleiben, damit der Siliervorgang beendet ist und sich genügend Milch- und Essigsäure gebildet hat. Diese Frist ist besonders beim Einsatz von Milchsäurebakterien oder bei eher kolbenloser Silage einzuhalten. Damit das Futter ausreichend siliert, ist bei Bedarf ein kleinerer Haufen als Behelfssilo anzulegen, der notfalls früher geöffnet werden kann.

Ein Nacherwärmen geht immer mit Qualitäts- und Futterverluste einher. Neben dem Siliermittel und dem ausreichend langen Geschlossenhalten des Silos muss der wirkliche Zuckergehalt für die Rationsplanung bekannt sein. Das heißt, Proben der Silage sind unbedingt zu untersuchen und die Inhaltsstoffe exakt analysieren zu lassen. ●

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