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Das Drama am Kälbermarkt

In den Milchviehbetrieben werden weiter Kälber geboren. Ob der Absatz stockt oder nicht. Und die Hälfte von ihnen ist männlich.

Um Milch zu erzeugen, ist es bekanntlich notwendig, dass Kühe jedes Jahr kalben. Kommt der Nachwuchs, müssen die männlichen Kälber verkauft werden. Für die Mast sind vor allem HF-Tiere ungeeignet. „Ihre Rasse wurde auf eine maximale Milchleistung gezüchtet, also mit Blick auf die Kühe“, erklärt Biobauer Michael Mull aus Brandenburg. „Sie haben lange Beine und zu wenig Fleisch auf den Keulen, Vordervierteln und dem Rücken. Sie sind für die Fleischwirtschaft uninteressant.“

Normalerweise verkaufen Milchviehhalter diese Tiere darum wenige Wochen nach der Geburt an Viehhändler oder Rindermäster. Doch seit einiger Zeit stockt der Absatz. Die Preise sind so niedrig wie lange nicht mehr. „Zu viele Kälber und zu wenig Nachfrage“, fasst Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer in Hannover die Krise zusammen.

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