Einsatz von Arbeitspferden
Mit Pferdekraft zum klimaresilienten Wald der Zukunft
Unser Wald stellt uns vor einige Herausforderungen. Durch die starke Zunahme von Kalamitäten wird der Forstwirtschaft und den Waldbesitzern das Leben schwer gemacht. Die Stürme, die Trockenheit und der Borkenkäfer hinterlassen ihre Spuren. Der Wald ist so zu einem sehr relevanten Thema in der Öffentlichkeit geworden. Besonders die Schäden in den Fichtenbeständen sorgen immer wieder für Schlagzeilen, von den finanziellen und betrieblichen Hürden der einzelnen Betriebe ganz abgesehen. Seit einigen Jahrzehnten sind der Waldumbau und die Verjüngung ein wichtiges Thema für die deutsche Forstwirtschaft. Durch die aktuellen Umstände zeigen sich die Verjüngung und der Waldumbau nun in neuer Brisanz.
Wir benötigen Wälder, die klimaresilient und durchmischt sind. Als Ausgangssituation sehen wir nun zwei Waldbilder. Auf der einen Seite die Monokulturen, die weiter umgebaut werden sollen, und auf der anderen Seite große Kahlschläge, die neu begründet werden müssen.
Einsatz von Arbeitspferden
Die IGZ möchte auf den 6. KWF-Thementagen einige Verfahren mit dem Einsatz von Arbeitspferden vorstellen, die für die Verjüngung von Waldflächen eingesetzt werden können.
Zugpferde sind bei den meisten wohl als Rückepferde bekannt. Sie kommen hauptsächlich bei der Holzrückung zum Einsatz. Doch auch darüber hinaus gibt es viele Einsatzgebiete in der Forstwirtschaft.
Früher wurden die Arbeitspferde auch für die Vorbereitung von der Verjüngung im Wald eingesetzt. Heutzutage bietet sich das klimafreundliche und bodenschonende Verfahren umso mehr an.
Bei der Bestandesbegründung können die Pferde mit einem Pflug die Bodenbearbeitung übernehmen. So bereiten sie den Waldboden für die Naturverjüngung, Saat oder Pflanzung vor. Dabei wird die IGZ auf den KWF-Thementagen verschiedene Verfahren vorstellen. Es werden verschiedene Pflüge vorgestellt, denn diese unterscheiden sich je nach Boden. So haben die meisten Regionen in Deutschland verschiedene Pflüge, die an die Voraussetzungen vor Ort am besten angepasst sind. Darüber hinaus ist auch die Entwicklung weiterer Verfahren vorangeschritten. Es gibt auch Verfahren mit pferdegezogenen Sämaschinen, die auch die Aussaat direkt oder in einem folgenden Arbeitsschritt ausbringen.
Die verschiedenen Verfahren bieten sowohl für Kahlschläge als auch für bestehende Bestände Möglichkeiten für die Verjüngung und Bestandesbegründung. Die Arbeitspferde können auch sehr flexibel in den Beständen zum Einsatz kommen.
So können Kahlschläge bodenschonend aufgeforstet und Monokulturen zu naturnahen Mischwäldern umgebaut werden. Damit wir unserem Ziel vom klimaresilienten Wald näher kommen!
Exkursionpsunkt 12
- Interessengemeinschaft Zugpferde e. V. (IGZ)
- Jonathan Witt, Stephan Dietrich
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