Jagdverband in Mecklenburg-Vorpommern: Was ist im Verband los?

Die Heimat und damit auch der heimatliche Jagdverband liegt einem in jeglicher Hinsicht am nächsten. Bei mir ist das der LJV Mecklenburg-Vorpommern. Wenn der Besuch aus der Ferne über die gesegneten jagdlichen Verhältnisse in MV staunt und sich gleichzeitig über schwierige Verhältnisse in ihren Bundesländern beklagt, antworte ich gern mit gewissem Stolz: „Ja, hier ist die Welt noch in Ordnung!“

Aber wie immer im Leben, man sollte sich nicht darauf verlassen, dass alles so bleibt, wie es ist. Durch den jagdfreundlich gestimmten Minister Till Backhaus (SPD) fühlte sich der Jagdverband sicher, aus der Geschäftsstelle kamen wenig Impulse und als LJV-Präsident Dr. Volker Böhning sich zusätzlich auf dem Chefsessel des Dachverbandes einrichtete, war es mit Aufmerksamkeit und Initiative des Verbandes ziemlich vorbei. Das damalige absolut lieblos gemachte Mitteilungsblatt legt dafür ein beredtes Zeugnis ab. Doch so eine „Zurückhaltung“ kann sich rächen. Zu den vorbereiteten Gesprächen zum neuen Jagdgesetz erschienen nicht die richtigen Jagdvertreter, die Waldvertreter witterten Morgenluft, und ihre häusliche Nähe zum Minister verschaffte ihnen einen Heimvorteil. Als der Nachfolgekandidat des Präsidiums für Böhning sich auf der Delegierten-Versammlung einen gewaltigen Fauxpas leistete, übernahm überraschend Thomas Nießen die Führung. Das schien für frischen Wind zu sorgen: Neue Geschäftsführerin und neuer Pressesprecher ...