So jagen Sie Füchse am Kunstbau

Füchse nehmen gern Baue an. Insbesondere während der Ranz und einige Wochen später, wenn sie ihre Jungen aufziehen. Oft wurden diese zuvor vom Dachs gegraben und der Fuchs baute sie weiter aus. Ein solcher alter Bau ist dann vielfach aufgeteilt in einen Hauptbau, der eine Wohnkammer nebst Wurfkessel enthält und tief unter der Erde liegt, und in einen Nebenbau, der sich näher an der Oberfläche befindet und Gänge besitzt, in denen sich der Fuchs ausruht oder in die er bei Gefahr flüchtet. Ist der Bau groß genug, kommt es sogar zu Wohngemeinschaften mit vorhandenen Bewohnern.

Solche teils uralten Burgen haben nicht selten zahlreiche Fluchtröhren. Baujäger haben insofern das Problem, dass ein aus einer Röhre gesprengter Fuchs umgehend in eine daneben liegende Röhre wieder einfährt. Weder kann der Jäger sicher schießen, noch hat der Erdhund eine Chance auf einen schnellen Jagderfolg mit seinem Führer. Naturbaue können zudem immer auch von Dachsen befahren sein. Die Anwesenheit Schmalzmanns lässt sich bei einer vorherigen Kontrolle feststellen. Deshalb werden in vielen Revieren Naturbaue nicht bejagt. Eine Alternative könnten Kunstbaue bieten. Doch lohnt sich der Aufwand einen Kunstbau zu installieren, wenn es in vielen Revieren zahlreiche Rohre und andere Rückzugsmöglichkeiten für Reineke gibt?