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Risiko Hirschlausfliege
Die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi) kommt auf der gesamten Nordhemisphäre vor und breitet sich weiter aus. Sie ist tatsächlich eine Fliege und keine Laus, obwohl sie oft auch als Hirschlaus bezeichnet wird. Die erwachsenen Fliegen sind Ektoparasiten, leben also auf anderen Tieren und ernähren sich von Wirtsblut. Sie schlüpfen im Herbst (Oktober, November) aus Puppen am Boden und suchen sich fliegend einen passenden Wirt. Insbesondere von Juli bis Oktober sind die Blutsauger besonders flugaktiv.
Krabbelnde Fliegen gleich abschütteln
Neben Reh, Hirsch, Sau und Dachs können auch Hunde und Katzen Wirte sein. Nachdem die Fliegen sich im Fell eines Wirtes verkrochen haben, werfen sie ihre Flügel ab und bleiben dort bis an ihr Lebensende. Sie werden meist gut ein Jahr alt. Die Paarung findet auch auf dem Wirt statt. Die Weibchen legen Larven ab, die zu Boden fallen und sich dort verpuppen. Gelegentlich versuchen Hirschlausfliegen auch auf Menschen zu parasitieren. Da die Fliegen recht groß (bis 7 mm lang) und voluminös sind, bemerkt man sie meist sofort.
Sollte man die Plagegeister nicht rechtzeitig vor einem Biss loswerden, besteht eine gewisse Gefahr, sich mit einem Bakterium zu infizieren (Bartonella schoenbuchensis). Der Befall löst bei Wirbeltieren und beim Menschen diverse Infektionskrankheiten aus. Meist bleibt es bei unspezifischen Symptomen und Hautreizungen an der Bissstelle. Dennoch sollte man bspw. beim Aufbrechen darauf achten, dass sich keiner der Plagegeister festsetzt.
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