112-Kilo-Bache

Was lange währt …

Andreas Müller

26. Januar 2022

Thüringen Für den 20.11.2021 lud Revierpächter Schorsch Härtel in sein Revier Rückerswind in Thüringen zur Drückjagd auf Schwarz- und Rehwild ein. Auch Jagdfreund Uwe bekam eine Einladung. Nach einigen Monaten erfolgloser Ansitzjagd, war die Freude hierüber natürlich groß. Als Ansteller eingeteilt, platzierte er die ihm zugewiesenen Schützen auf ihre Stände, als bereits die ersten Schüsse zu hören waren. Endlich konnte er selbst seinen eigenen Stand beziehen und machte sich fertig. Lange tat sich nichts, als er plötzlich rechts eine Bewegung am Dickungsrand wahrnahm. Schnell war das Wild, das durch Heidelbeerkraut brach, als stärkere Sau angesprochen. Als das Stück einen Weg überfallen wollte und sich kurz breitstehend Wind holte, war sich Uwe sicher, dass es sich um eine einzelnd ziehende, nicht führende Bache handelte.

Er ließ die Kugel seines Repetierers im Kaliber .30-06 fliegen, die das Stück Schwarzwild im Feuer verenden ließ. Nun war erst einmal eine Zigarre fällig, denn mit so etwas hatte er heute überhaupt nicht gerechnet. Nach Beendigung des Treibens konnte das Stück mit Nachbarschütze Enrico gemeinsam auf dem Pick-Up geladen werden. Groß waren natürlich die Augen der anderen Jäger am Streckenplatz, brachte die Bache doch stattliche 112 kg aufgebrochen auf die Waage. Ein Gesäuge war nicht vorhanden; also alles richtig gemacht. Für diesen längst überfälligen Jagderfolg, ein kräftiges Weidmannsheil von deinen Jagdkameraden lieber Uwe.

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