Der Grenzbock aus dem Unland

Als Jochen und ich Mitte Mai bei uns in Hollen (Niedersachsen) eine Revierfahrt machten, kamen wir auch am Unland vorbei., Mit dem Spektiv sprach Jochen einen Bock an und erklärte: „Das ist der abnorme Bock, der oft bei uns stand.“ Ich schaute mir den jetzt auch genau an. „Was für eine tolle Trophäe.” Jochen erklärte, wenn ich den Bock nicht erlegen würde, dann mache er das auf seiner Seite!

Gleich am nächsten Tag stellte ich eine Ansitzleiter am Unland auf. Doch weder bei mir noch im Nachbarrevier tauchte der Abnorme wieder auf. Erst nach ca. 14 Tagen sah ich den Bock wieder; leider war er etwa 200 Meter von mir entfernt. Für einen sauberen Schuss war mir das zu weit. Danach war er wieder tagelang verschwunden. Ich wollte schon abbaumen, da sah ich, dass ein starker Bock eine Ricke trieb, konnte den Bock aber nicht genau ansprechen. Als die Ricke und der Bock auf ca. 80 Meter zu mir gezogen waren, meinte ich den Abnormen erkannt zu haben, war mir aber nicht ganz sicher.

Im Näherkommen stand der Bock schließlich auf 50 Meter breit, und ich entschloss mich zum Schuss. Im Knall der 5,6x50 Rem. Mag. brach der Bock verendet zusammen. Mit klopfendem Herzen ging ich zum Bock: Es war der Abnorme.