Wolfsmanagement diskutiert

Neun Fachkundige legten dem zuständigen Parlamentsausschuss dabei ihre Sicht dar. Diese reichten von Totalschutz fortsetzen über eine vorsichtige Nutzung der Ausnahmetatbestände des Art. 16 der FFH-Richtlinie bis zur Übernahme ins Jagdrecht und einer planmäßigen Bejagung. Die Probleme der Weidetierhalter schilderte ein Landwirt in aller Deutlichkeit.

Laut Prof. Hans-Dieter Pfannenstiel seien die Übernahme des Wolfs ins Jagdrecht, seine Umgruppierung von Anhang IV nach V der FFH-Richtlinie und eine planmäßige Bejagung wie beispielsweise im Baltikum auf Dauer die einzig erfolgversprechende Strategie. Ilka Reinhardt, Biologin beim LUPUS-Institut, und Prof. Pfannenstiel sagten übereinstimmend, dass die Festlegung einer Obergrenze für den Wolf nicht praktikabel sei. Entscheidend sei ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Wolf in der Kulturlandschaft.

Der beste Weg dorthin ist nach wie vor umstritten. Angesichts der weiter steigenden Wolfsbestände ist rasches Handeln notwendig, damit nicht immer mehr Weidetierhalter resigniert aufgeben.