Wilde Isar

Rezension Die Isar ist einer der typischsten Flüsse Bayerns, wenn nicht der bayrische Fluss schlechthin. Sie durchfließt, von ihrem Ursprung in der Hochgebirgsregion des Karwendel bis zur Mündung in die Donau bei Deggendorf am Fuße des Bayrischen Waldes, ein breites Spektrum an Landschaften und Siedlungsformen – die Großstadt München inklusive. Außerdem ist die Vielfalt der an seinen Hängen und Gestaden beheimateten Pflanzen- und Tierwelt charakteristisch für die Ursprünglichkeit dieses Flusses. Der Jäger kennt und schätzt das dargebotene tierische Panoptikum: Angefangen von Steinbock, Hirsch und Gams im Hochgebirge über die Raufußhühner in den Vorbergen, das fast überall am Fluss anzutreffende Rehwild sowie Fuchs und Dachs bis hin zum Niederwild in der Gäubodenregion nahe der Mündung. Und natürlich das Wasserwild ebenso wie eine schier unüberschaubare Anzahl an Vogel- und Insektenarten. Die 26 Fotografierenden der Regionalgruppe 15 (München-Südbayern) der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT), die für den Bildband „Wilde Isar“ verantwortlich zeichnen, haben unter der Leitung von Karl Seidl Landschaft, Tiere und Pflanzen in den Sucher ihrer Kameras genommen, um einen lebendigen Eindruck davon zu vermitteln. Es ist ihnen hervorragend gelungen. Diese großartigen Fotos laden auch Leser ein, die nicht aus Bayern stammen, sich von der Vielfalt dieser einzigartigen Flusslandschaft ganz im Süden der Bundesrepublik zu überzeugen und diese wenn möglich sogar einmal selbst zu besuchen – es lohnt sich, sich selbst ein Bild von den Begebenheiten vor Ort zu machen. Fazit: Ein wirklich sehens- und lesenswertes Buch – aber auch eine Mahnung an uns alle, die Vielfalt dieser Lebensräume zu schützen und zu erhalten.