Raubwildjagd
Mardergeschichten
Der Baummarder, wegen seiner gelben Kehle im Gegensatz zum Steinmarder, der eine weiße Kehle hat, auch Gelbkehlchen genannt, bevorzugt geschlossene große Waldungen. Er vermeidet bei seinen Streifzügen, wenn es nur irgend möglich ist, Felder, Wiesen und auch niedrige Kulturen. Wenn man also wenig Zeit hat, kann man derartige offenen Lagen beim Einkreisen des Marders unberücksichtigt lassen.
Flüsse bilden, falls diese durch geschlossene Waldungen fließen, dagegen kein Hindernis. Ich habe bei meinem (früheren)Revier in der Tucheler Heide wiederholt bei Schnee feststellen können, daß der Marder ohne großes Besinnen die etwa 30 Meter breite und stark strömende Brahe durchrann. Bei Fuchs und Hase war mir dieses bekannt, beim Marder aber neu.
Bei seinen Raubzügen legt er große Strecken zurück und enttäuscht muß der Jäger oft nach stundenlangem Kreisen die Jagd aufgeben. Hat der Marder aber eine größere Beute gemacht, dann steckt er sich bald und schläft auch mal Tag und Nacht durch. Frischen Aufbruch von Wild nimmt er im Gegensatz zum Fuchs sofort an. Er steckt dann in der Nähe, ist aber nicht leicht festzumachen, da er in der Nähe des Aufbruchs viel hin und her läuft und so das Fährtenbild unklar macht.
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