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Funk-Wildkameras im Test

Der Einsatz von Wildkameras hat sich etabliert, sei es zur Überwachung der Kirrung, des Fuchsbaus oder zum Bestätigen eines Bocks: Die Bilder der Kameras bieten spannende Einblicke. Einer der größten Vorteile ist, dass diese Einblicke nicht auf die Standorte von Hochsitzen beschränkt sind, sondern die Fotofallen auch an den entlegensten Stellen aufgehängt werden können. Außerdem sind sie Tag und Nacht aktiv – sogar über mehrere Monate, sofern Batterie und Speicherkarte es zulassen. Einen noch größeren Vorteil bieten Funk-Wildkameras. Einmal eingerichtet und im Revier aufgehängt, senden sie Bilder aufs Handy. So bekommt man die Möglichkeit, in Echtzeit mitzuverfolgen, wie z.B. Sauen die Kirrung leerräumen, während man selbst auf dem Sofa liegt. Manch einer, der nah am Revier wohnt und sich das Pirschweg-Fegen nicht gespart hat, versucht, die Gelegenheit gegebenfalls noch zu nutzen. Der ein oder andere Jäger soll sich auch schon den Ansitz gespart und stattdessen im Auto auf ein Bild der im Revier aufgehängten Kameras gewartet haben.

Störungsärmer ist der Einsatz der Funkkameras auf jeden Fall, denn regelmäßige Fahrten ins Revier zum Auslesen der Speicherkarte entfallen. Allerdings fallen Kosten für den Bildversand an. Und wie sich im Test gezeigt hat, ist auch eine gewisse technische Affinität vonnöten. Denn wo viel Technik drinsteckt, können auch Fehler auftreten. Mal ist es die Speicher- oder SIM-Karte, mal die Batterien oder die Kamera selbst und manchmal weiß man gar nicht woran es liegt – davon blieb keine der Test-Kameras verschont. Zu beheben war letztlich aber jedes Problem.

Übersichtliche App

Dörr SnapShot Cloud 4G

Die SnapShot Cloud 4G von Dörr kostet 379 Euro. Im Lieferumfang sind eine SIM-Karte von simHERO, der Befestigungsgurt sowie zwölf AA-Batterien enthalten. Die Einrichtung der Kamera war aus unerfindlichen Gründen etwas mühsam, anschließend lief es aber. Auffällig war der hohe Batterieverbrauch im Vergleich zu den anderen Kameras, die in der Regel ohne Probleme vier Wochen oder länger bei hoher Auslastung liefen. Die Dörr schaffte trotz gleicher Bedingungen nur zwei Wochen. Außerdem löste sie vergleichsweise häufig aus, wenn kein Wild (oder Vogel) vor der Kamera zu sehen war – auch bei Serienaufnahmen. Auffällig ist zudem die große Ähnlichkeit zur günstigeren LTE Wildkamera von Wildagent. Allerdings gibt es hier im Vergleich zur Wildagent eine App, die gerade im Bezug auf die Bildergalerie und deren Filterfunktionen (z.B. nach Datum) zu überzeugen weiß. Allerdings lassen sich dort maximal 1.000 Bilder speichern. Die Bildqualität war durchschnittlich und die Blitzreichweite besser als bei der Wildagent. Da auch andere SIM-Karten (außer SUPERSIM) verwendet werden können, sind die Kosten des Bildversands davon abhängig. www.grube.de

Bildversand Eingeschränkt

Reviermanager RM3

Die RM3 von Reviermanager kostet 379 Euro. SIM- und SD-Karte sowie der Befestigungsgurt sind im Liefer- umfang enthalten. Der Bildversand ist im ersten Jahr kostenlos und die Bilder können über eine eigene App verwaltet werden. Nach dem ersten Jahr benötigt man eine Lizenz für 75 Euro pro Jahr. Durch die Standard-Lizenz wird allerdings nur ein Bild alle zehn Minuten versendet, durch eine Premium-Lizenz für weitere 29,90 Euro alle drei Minuten. Beides stellt meines Erachtens keine befriedigende Lösung dar, da man immer das Gefühl hat, Wild, das sich in der Zwischenzeit vor der Kamera befindet, zu verpassen – besonders wenn davor ein Vogel oder das Hinterteil eines Rehs die Kamera ausgelöst hat. Weiterhin ist zu beachten, dass die Kamera über das 3G- bzw. 2G-Netz sendet. Ersteres wurde bzw. wird im Laufe dieses Jahres in Deutschland abgestellt, der Bildversand leidet darunter. Die Einrichtung der Kamera ist nach der Registrierung recht einfach, die App ist übersichtlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind gering. Videos nimmt die Kamera nicht auf. Auch die Bildqualität war unterdurchschnittlich. Die Kamera benötigt zwölf AA-Batterien. www.grube.de

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