Maschinelle Sinnesorgane

Sensorhersteller Waycon kennt bereits viele Anwendungsbereiche für Sensoren in landwirtschaftlichen Maschinen: Per Ultraschall wird etwa die Höhe von Spritzgestängen geregelt, am Mähdrescher wird der Winkel des Schneidwerks gemessen und künftig wird es sich wohl dahin entwickeln, dass beinahe jede Zustandsänderung in einer Maschine auch von einem Sensor kontrolliert wird.

„Mit unserer Sensorik werden beispielsweise selbstfahrende Maschinen ausgerüstet, die keine bzw. weniger menschliche Steuerung erfordern. Der Vorteil für Landwirte ist dabei eine deutliche Kosten- und Zeitersparnis“, erklärt Geschäftsführer Marcus Venghaus.

Hersteller Väderstad macht so etwa das Abdrehen der Sämaschine überflüssig: „Mit dem SeedEye stellt der Landwirt die gewünschte Aussaatmenge in Form von Anzahl der Körner pro Quadratmeter ein. Auf dem Feld erfassen Sensoren exakt die Anzahl der Saatkörner, die durch jedes einzelne Särohr fließen. Durch die Kombination dieser Informationen mit den Fahrgeschwindigkeitsdaten vom Bodenradar der Sämaschine wird die Dosiergeschwindigkeit vollautomatisch so angepasst, dass die gewählte Saatmenge ausgebracht wird,“ sagt Johan von Mecklenburg, Leiter der Produktentwicklung bei Väderstad. Daher sei mit SeedEye auch kein kalibriertes Saatgut notwendig, Bruchkorn aber sollte vermieden werden, da dessen Einzelteile natürlich separat mitgezählt werden, aber keines davon keimen wird. An schlechtem Saatgut könne laut Väderstad eben auch die beste Sämaschine nichts ändern.