Ein Ort der Jagd und des Friedens

Von 1607 bis 1610 wurde das ehemalige, heute „Alte Jagdschloss“ errichtet und diente den sächsischen Kurfürsten für jagdliche Aufenthalte. Kurfürst August der Starke, der in der Region regelmäßig zur Parforcejagd verweilte, ließ zum Hubertustag 1721 den Neubau beginnen, der zeitweise auch als zweite Residenz diente. Damit entstand eine weitere Perle sächsischer barocker Baukunst, errichtet durch den Oberst-Leutnant Johann Christoph Naumann. Kurz nach der Fertigstellung begann der Siebenjährige Krieg. 

Als Vergeltung für die Verwüstung des Schlosses Charlottenburg in Berlin ließ Friedrich II. 1761 die Hubertusburg plündern. Lediglich die durch Befehlsverweigerung zur Zerstörung erhalten gebliebene katholische Schlosskapelle St. Hubertus lässt die ehemalige Pracht des Schlosses erahnen. Im Februar 1763 wurde der Schlossname Bestandteil der europäischen Geschichte. Mit den von Preußen, Sachsen und Österreich ratifizierten Hubertusburger Friedensverträgen endete der Siebenjährigen Krieg. Heute kann man in den gepflegten Außenanlagen mit etwas Phantasie die Pferde, Hunde und Jäger erahnen. Wechselnde Ausstellungen bieten weitere Informationsmöglichkeiten. Mit einer Führung ist auch die beeindruckende Hubertuskapelle zugänglich.